Geldanlage für Kinder im Vergleich - mit Testergebnissen

Geldanlage für Kinder im Test: Wie Eltern 2024 sinnvoll für ihren Nachwuchs sparen können

Wenn die klassischen Sparbücher kaum noch Zinsen abwerfen und die Finanzmärkte von Unsicherheiten geprägt sind, fragen sich viele Eltern: Wie kann ich am besten für die Zukunft meiner Kinder sparen? Welche Geldanlage für Kinder bringt nicht nur Sicherheit, sondern auch eine attraktive Rendite? Von traditionellen Sparbüchern über ETFs bis hin zu Bausparverträgen – die Optionen sind vielfältig. Doch welche davon lohnen sich wirklich, und wo lauern möglicherweise Fallstricke?

In diesem Testbericht schauen wir uns verschiedene Sparprodukte genauer an, decken die Vor- und Nachteile auf und geben dir praktische Tipps, wie du das Beste aus der Geldanlage für deinen Nachwuchs herausholen kannst. Ob du gerade erst darüber nachdenkst, mit dem Sparen zu beginnen, oder nach besseren Alternativen suchst – hier erfährst du alles, was du wissen musst, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

1. Warum es sich lohnt, früh für Kinder zu sparen

Viele Eltern fangen schon kurz nach der Geburt ihres Kindes damit an, Geld zur Seite zu legen – sei es für die Ausbildung, das Studium oder den Start ins Berufsleben. Je früher du damit beginnst, desto besser, denn der Zinseszinseffekt sorgt dafür, dass selbst kleine monatliche Beträge über die Jahre zu einem beachtlichen Vermögen anwachsen können.

Ein wesentlicher Vorteil dabei ist die steuerliche Förderung, die der Staat jungen Sparern gewährt. So steht jedem Kind ein Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro pro Jahr zu, was bedeutet, dass Kapitalerträge bis zu dieser Summe steuerfrei bleiben.

Doch das ist nicht alles: Im Jahr 2024 liegt der Grundfreibetrag dem BFM nach bei 11.604 Euro. Wenn du beim Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung beantragst, können sogar höhere Erträge steuerfrei bleiben, solange dein Kind kein eigenes Einkommen hat. Diese steuerlichen Vorteile sind ein echter Boost für das Ersparte und sollten unbedingt genutzt werden.

Stiftung Warentest hat verschiedene Sparprodukte für Kinder unter die Lupe genommen und zeigt, welche Optionen sich wirklich lohnen. Ob ETF-Sparpläne, Festgeld oder Mischformen – hier steckt viel Potenzial für deinen Nachwuchs! Besonders interessant: Wer früh mit dem Sparen beginnt, kann durch den Zinseszinseffekt und steuerliche Vorteile ein beachtliches Vermögen aufbauen. Eltern sollten jedoch beachten, dass das Geld, das auf den Namen des Kindes angelegt wird, auch dem Kind gehört und dieses mit 18 Jahren frei darüber verfügen kann. So lässt sich der Grundstein für eine finanziell gesicherte Zukunft legen.

2. Sparbuch und Tagesgeld: Die Klassiker

Das Sparbuch ist wohl die bekannteste und traditionellste Form der Geldanlage für Kinder. Es bietet Sicherheit, ist einfach zu handhaben und das Geld ist jederzeit verfügbar. Allerdings ist die Rendite beim Sparbuch in den letzten Jahren stark gesunken, und oft liegt der Zinssatz nur knapp über null.

Tagesgeldkonten bieten hier eine etwas bessere Alternative. Zwar sind auch hier die Zinsen niedrig, jedoch gibt es einige Angebote, die speziell auf Kinder ausgerichtet sind und etwas höhere Zinsen bieten. Wichtig ist, dass das Konto auf den Namen des Kindes eröffnet wird, damit die steuerlichen Vorteile genutzt werden können. Ein Beispiel dafür war das Junior-Sparkonto der Targobank, das jedoch inzwischen nur noch für Bestandskunden verfügbar ist.

3. Festgeld: Sicher, aber unflexibel

Festgeldkonten bieten etwas höhere Zinsen als Sparbücher oder Tagesgeldkonten, allerdings ist das Geld für einen bestimmten Zeitraum fest angelegt und kann nicht vorzeitig abgehoben werden, ohne dass Zinsverluste entstehen. Diese Form der Geldanlage kann sinnvoll sein, wenn man bereits größere Beträge zur Verfügung hat, die man langfristig anlegen möchte. Aktuell gibt es jedoch kaum attraktive Festgeldangebote für Kinder, weshalb diese Anlageform nur bedingt zu empfehlen ist.

4. ETF-Sparpläne: Hohe Renditen bei überschaubarem Risiko

Eine der besten Möglichkeiten, langfristig Vermögen für Kinder aufzubauen, sind ETF-Sparpläne. ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die einen Index wie den DAX abbilden und so eine breite Streuung des investierten Kapitals ermöglichen. Sie sind kostengünstig und bieten langfristig gesehen die Chance auf eine gute Rendite, wobei das Risiko durch die breite Streuung minimiert wird.

Für Eltern, die regelmäßig sparen möchten, bieten sich Junior-Depots an, wie sie etwa von der comdirect oder der Consorsbank angeboten werden. Hier können schon ab 25 Euro monatlich ETF-Sparpläne eingerichtet werden. Die Depotführung ist meist kostenlos, und die Erträge können durch die Nutzung des Sparerpauschbetrags und einer Nichtveranlagungsbescheinigung steuerfrei bleiben.

Weitere Details zu ETF-Sparplänen für Kinder findest du auch bei Stiftung Warentest. Die besten Depots findest du hier in unserem Depotvergleich:

5. Sparpläne von Versicherungen: Vorsicht vor versteckten Kosten

Einige Versicherungen bieten spezielle Sparpläne für Kinder an, die auf den ersten Blick attraktive Konditionen versprechen. Doch hier ist Vorsicht geboten: Oft sind diese Produkte mit hohen Gebühren verbunden, die die Rendite erheblich schmälern können. Zudem ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Anlageprodukt tatsächlich auf den Namen des Kindes abgeschlossen wird, um die steuerlichen Vorteile zu nutzen.

Ein Beispiel für einen solchen Sparplan ist der Kinder-SparPlan der CosmosDirekt. Hier sollte man jedoch genau die Vertragsbedingungen prüfen, da die Erträge am Ende der Laufzeit oft versteuert werden müssen und somit die anfänglichen Vorteile wieder verloren gehen. Zudem handelt es sich um eine Versicherung, sodass im Pleitefall kein Einlagensicherungsfonds greift.

6. Bausparen: Eine Option mit Einschränkungen

Bausparverträge für Kinder werden oft mit besonderen Boni beworben, wie etwa einem Sonderbonus für junge Leute. So bietet Wüstenrot das Wohnsparen für junge Leute unter 25 Jahren an, bei dem ein Extra-Bonus von 200 Euro winkt. Allerdings ist der Bausparvertrag in der aktuellen Niedrigzinsphase oft keine lohnende Option. Die Zinsen sind niedrig, und die Abschlusskosten können einen erheblichen Teil der Rendite aufzehren. Bausparverträge eignen sich daher nur bedingt für den langfristigen Vermögensaufbau für Kinder.

7. Robo-Advisor: Automatisierte Vermögensverwaltung für Einsteiger

Eine relativ neue Möglichkeit der Geldanlage sind Robo-Advisor, die eine automatisierte Vermögensverwaltung bieten. Diese digitalen Helfer legen das Geld des Kindes in breit gestreuten ETF-Portfolios an und passen die Anlagestrategie automatisch an die Marktlage an. Dadurch wird das Risiko reduziert, und Eltern müssen sich nicht ständig selbst um die Verwaltung kümmern.

Ein Beispiel hierfür ist VisualVest, der Robo-Advisor der Union Investment-Gruppe, der auch ein Junior-Depot anbietet. Hier können Eltern ab 25 Euro monatlich sparen und zwischen verschiedenen Anlagestrategien wählen, darunter auch nachhaltige Investments. Robo-Advisor sind besonders für Eltern geeignet, die wenig Zeit haben, sich intensiv mit der Geldanlage zu beschäftigen, aber dennoch von den Chancen des Aktienmarkts profitieren möchten.

Mit unserer Übersicht kannst du die Angebote der Robo Advisor einfach miteinander vergleichen:

8. Wie beeinflussen steuerliche Regelungen die Geldanlage für Kinder?

Sollte das Vermögen des Kindes durch Kapitalerträge eine gewisse Grenze überschreiten, kann dies Auswirkungen auf die kostenlose Familienversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung haben. Wenn das Kind nämlich monatlich mehr als 470 Euro (Stand 2024) an Gesamteinkommen erzielt, entfällt der Anspruch auf die beitragsfreie Familienversicherung, und das Kind müsste eigenständig krankenversichert werden.

Deshalb ist es wichtig, die Erträge und das Vermögen des Kindes im Blick zu behalten und gegebenenfalls die Anlageformen entsprechend anzupassen, um steuerliche und versicherungsrechtliche Nachteile zu vermeiden. Eine kluge Planung und Nutzung der steuerlichen Freibeträge kann dabei helfen, das Vermögen des Kindes effizient und steueroptimiert zu vermehren!

Fazit: Die richtige Mischung macht’s

Für Eltern, die langfristig für ihre Kinder sparen möchten, gibt es viele Möglichkeiten. Die Kombination aus Sicherheit und Rendite ist dabei entscheidend. Ein Mix aus einem sicheren Tagesgeldkonto für kurzfristige Rücklagen und einem ETF-Sparplan für den langfristigen Vermögensaufbau bietet eine gute Balance zwischen Sicherheit und Wachstum.

Wichtig ist, dass das Konto oder Depot auf den Namen des Kindes läuft, um die steuerlichen Vorteile zu nutzen. Zudem sollten Eltern die Angebote genau vergleichen und auf versteckte Kosten achten. Wer sich unsicher ist, kann sich auch an die Empfehlungen der Stiftung Warentest halten, die regelmäßig die besten Sparprodukte für Kinder testet.

In jedem Fall gilt: Je früher man mit dem Sparen beginnt, desto größer ist der Effekt des Zinseszinses und desto besser sind die finanziellen Startchancen für den Nachwuchs!

Hinweis: Die Veröffentlichung stellt keine Anlageberatung dar und daher auch keine Empfehlung zum Kauf bzw. zum Verkauf eines Wertpapiers, eines Terminkontraktes oder eines sonstigen Finanzinstrumentes. Die hier bereitgestellten Angaben sind ausschließlich zur Information bestimmt und können ein individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. 

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