Mobiles Internet im USA Urlaub: Diese SIM-Karte ist mein Tipp für die Reise in die Vereinigten Staaten

Endlich steht für den Sommerurlaub 2025 wieder eine Reise in die Vereinigten Staaten an – dieses Mal darf es die Ostküste der USA sein. Die Vorbereitungen für die Reise laufen schon, die Flüge sind gebucht, jetzt hatte ich auch Gelegenheit mich mit einem Handytarif für den USA Trip zu beschäftigen. Wie bleibe ich auch auf dieser Reise mobil, welche Tarife für die USA ermöglichen mir auch dort schnelles und günstiges Internet und Erreichbarkeit für unterwegs? Hier die Ergebnisse meiner Recherche und mein Anbieter-Tipp, den ich weiterempfehlen kann.

Erstmal den eigenen Handytarif checken – Ergebnis: viel zu teuer!

Auf schnelles mobiles Internet mit 5G/LTE und gute Erreichbarkeit am Smartphone dank bestem Netz möchte ich auch in den USA nicht verzichten. Mit meinem deutschen Handytarif komme ich da nicht weit: Mobiles Internet ist hier nur in europäischen Ländern inklusive, jenseits des Atlantiks in den Vereinigten Staaten kann es aber wegen der Roaming-Gebühren richtig teuer werden. Ich bin sicher nicht bereit, in meinem Mobilfunktarif von Congstar für 2 GB Übertragungsvolumen ganze 16 Euro zu bezahlen (Weekpass). Das reicht ja nicht mal zum gelegentlichen Mailcheck. Videos, Musik-Streams, Radio – all das kann man damit getrost vergessen.

Dann doch lieber eine Telefonkarte für mein Smartphone, die ich nur für meine USA Reise einsetze. Lieber wäre mir zwar, mit der eigenen Rufnummer dauerhaft auch im Urlaub erreichbar zu sein, aber auch das ist viel zu teuer. Für abgehende Gespräche werden teure 1,49 Euro pro Minute berechnet, selbst für ankommende Gespräche zahle ich 0,69 Euro pro Minute wie mir der Auslandstarifrechner von congstar verrät. Auch der Versand von SMS ist zu teuer (0,39 Euro pro SMS). Das heißt: Ein abgehendes 10-Minuten-Gespräch nach Deutschland wird mir mit 10,49 Euro berechnet – na, vielen Dank auch. Das sollte günstiger gehen. Ich bin nicht bereit, einen so hohen Preis zu bezahlen.

Wo finde ich also einen günstigen Handytarif ohne Roaminggebühren für die USA? Zuerst musste ich herausfinden, ob mein Handy trotz der technischen Unterschiede im Handynetz auch für die USA tauglich ist und dort funktioniert. Die Recherche hätte ich mir sparen können, wenn ich diese praktische Liste mit USA-tauglichen Smartphones da schon gekannt hätte, aber immerhin die gute Nachricht: Es funktioniert, ich muss mir kein neues Smartphone in den USA kaufen.

Bei der Suche nach dem besten Handytarif für die USA benötigte ich mehr Zeit für die Recherche, da ich – basierend auf meinen Erfahrungen auf früheren Reisen – recht genaue Vorgaben habe, wie mein Mobilfunktarif auszusehen hat:

  • ausgiebiges Datenvolumen (minimal 5 GB) mit guter Netzverfügbarkeit ohne Funklöcher
  • schnelles mobiles Internet mit 5G Geschwindigkeit für die gesamte USA, eventuell auch einen Abstecher nach Mexiko
  • flexible Aufladefunktion, wenn das Datenvolumen verbraucht ist
  • Betrieb des eigenen Smartphone als Hotspot, um weitere Geräte (Navi, Laptop, etc.) mit mobilem Internet bedienen zu können
  • Telefonieren idealerweise für 9 cent pro Minute oder günstiger wie bei den meisten Handydiscountern in Deutschland

Mit Grundgebühr, Mindestumsatz oder sonstigen fixen Kosten sollte man mir natürlich idealerweise auch nicht kommen – auch ein SMS-Budget brauche ich nicht, weil mir WhatsApp und Co. völlig genügen: Möglichst flexibel wäre gut. Ach ja, und rechtzeitig zum Beginn des Trips sollte die neue SIM-Karte auch eintreffen.

Dass es ganz ohne Pauschalpreise nicht funktioniert, stellte ich dann aber bald fest.

Erster Versuch: Wird es eine Prepaid USA-SIM-Karte von simly?

Simly - Prepaid USA SIM-Karte

Mein erster Anlaufpunkt ist der Anbieter simly, den ich in einem anderen Artikel zum günstigen mobilen Internet für Europa-Reisen schon vorgestellt habe. Der schon seit 2011 aktive Anbieter mit Sitz in Hamburg (angeblich schon mehr als 60.000 SIM-Karten verkauft, wie auf der Internetseite zu lesen ist) bietet Prepaid SIM-Karten für sehr viele Länder an. Geliefert wird flott innerhalb von 1-2 Werktagen.

Einmalig kosten die SIM-Karten für europäische Länder bei simly mindestens 19,90 Euro (1 GB), für Länderreisen nach China, Singapur, Australien, Kanada, uvm. kostet die SIM-Karte dann schon satte 59,90 Euro. Für meinen Fall suche ich im simly Online-Shop die SIM-Karte für Nordamerika. Noch lieber gewesen wäre mir eine günstige Global Prepaid Daten Karte, die weltweit ohne zusätzliche Roaming-Kosten einsetzbar ist. Dieses Angebot ist aber aktuell bei simly nicht mehr verfügbar – und war auch zuvor schon zu teuer: 59,90 Euro einmalig für 1 GB Datenvolumen hätte ich hier bezahlen müssen, danach für weitere Aufladungen via Kreditkarte für 500 MB / 29,99 €, 1 GB / 49,99 €, 3 GB / 119,99 Euro.

SIM-Karte USA von SIMLY im Test
SIM-Karte für die USA von SIMLY im Test

Günstiger ist da im Vergleich die Simly USA Prepaid-SIM-Karte. Sie wird in vier Varianten ab einem einmaligen Gesamtpreis von 29,90 Euro für den reinen Datentarif angeboten. Telefonate und SMS innerhalb der USA sind inklusive. Der Gesamtpreis ist abhängig vom gewählten Datenvolumen. In der von mir bevorzugten Variante mit 8 GB 5G Datenvolumen kostet dieser günstige Handytarif für die USA aktuell 39,90 Euro. Wer unbegrenzt Daten haben möchte, kann den „Unlimited“-Tarif für 69,90 Euro wählen.

Das Startdatum meiner Reise kann ich praktischerweise gleich bei der Bestellung angeben, so dass die Karte genau zum gewünschten Zeitraum aktiv ist. Nur aktivieren muss ich die SIM-Karte in den USA schon selber, eine Anleitung liegt aber bei.

5G Datentarif für die USA: Preislich attraktiv bei simly

Mich interessiert bei den angebotenen Tarifen vor allem der reine Datentarif, mit dem ich bei Bedarf auch über Skype telefonieren und über Messenger wie WhatsApp Nachrichten verschicken kann: Im größten Tarif kosten hier unbegrenzte Daten im 5G/LTE T-Mobile USA Netz 69,90 Euro. Das ist preislich in Ordnung, zumindest im Vergleich mit anderen Tarifen für die USA. Das Datenvolumen ist jeweils 30 Tage gültig.

In allen Tarifen ist die Hotspot-Funktion dabei. Das heißt: ich kann den Hotspot am Smartphone aktivieren und so auch am Laptop das Internet nutzen.

Nur ein paar Nachteile sehe ich: Das Datenvolumen ist jeweils nur 30 Tage gültig. Daten Addons sind nicht mehr verfügbar. Das heißt: nach Verbrauch des Datenvolumens wird die SIM-Karte gesperrt. 30 Tage nach Aktivierung kann aber Datenvolumen zum selben Preis neu aufgeladen werden. Weiterer Nachteil: die SIM-Karte ist nur für die USA gültig. Für weitere Reisen müsste ich also nochmal eine neue SIM-Karte ordern.

Wer länger in den USA sein möchte – z.B. für einen Auslandsaufenthalt oder ein Auslandssemester -, kann die Variante „USA Langer Aufenthalt“ buchen. Hier wird nach 30 Tagen automatisch das Datenvolumen aufgeladen. Bei den Tarifen L und XL sind hier auch unbegrenzte Telefonate und SMS nach Deuschland inklusive.

Mein Fazit zu simly: Preislich attraktiver Handytarif fürs Ausland

Die Vielzahl der Optionen ist gut, die Preise sind in Ordnung (nur Guthaben aufladen ist teuer) – aber ganz das, was ich für meine USA Reise gesucht habe, finde ich hier leider nicht. Mich stören vor allem die Einschränkungen beim reinen Datentarif: begrenzte Laufzeit der SIM-Karte, kein Zugang zum mobilen Internet mehr nach Aufbrauch des Guthabens statt Drosselung, kein Tethering. Eine SIM-Karte von Simly ist aus meiner Sicht aber ein guter Tipp für alle, die die Kombination „Daten + Telefonie + SMS“ suchen und die SIM-Karte für mehrere Reisen in die USA einsetzen wollen. Hier sind die genannten Nachteile nicht vorhanden – nur Tethering funktioniert auch hier nicht, dafür braucht’s den wesentlich teureren simly Premium-Tarif. Wer Geld sparen möchte, findet bei simly meiner Meinung nach ein insgesamt ordentliches Angebot.

USA Skyline - Symbolbild

Zweiter Anlauf: Tourisim – Prepaid SIM-Karten für die USA

Nachdem ich bei simly nicht genau das gefunden hatte, was ich für meinen USA Trip gesucht habe, suche ich weiter und erhalte noch diesen Tipp: Tourisim.de. Hier gibt es (bisher) nur ein Angebot für Prepaid SIM-Karten der USA. Wer einen Roadtrip plant, kann bei zwei Providern den Tarif auch in Mexiko und Canada ohne Extrakosten nutzen. Mit H2O Wireless, AT&T und – neu seit 2022 – T-Mobile US sind jetzt drei Netzbetreiber insgesamt im Shop verfügbar. Ich schaue mir zunächst das Angebot von AT&T an, weil mir H2O Wireless nichts sagt (obwohl die Aktionstarife mit verlängerter Laufzeit und erhöhtem Datenvolumen hier zur Zeit preislich besonders attraktiv sind). Außerdem ist bei den AT&T Tarifen auch mobiles Internet in Mexiko und Kanada inklusive.

Tourisim SIM-Karte USA (Prepaid)
Die USA Prepaid Karte von Tourisim – Neben AT&T sind auch H2O und T-Mobile US im Angebot.

Schnell stelle ich fest, dass es sich auch hier lohnt, die Tarifdetails genau zu studieren. Diese AT&T SIM-Karte bietet mir in der kleinsten Variante eine 10 GB Datenflatrate und kostet 60 €. Geliefert wird die Karte innerhalb von 2 bis 3 Werktagen (!) zu mir nach Hause. Für mich geeignet ist vor allem der Tarif M mit 50 GB 5G Datenvolumen für einmalig 100 Euro, außerdem wähle ich die Option „250 Min. ins DE / AT / CH / NL / BE Festnetz“ für zusätzlich 15 Euro. Attraktiv an diesem Tarif ist, dass Tethering für zusätzliche 5 GB Datenvolumen freigeschaltet ist – ich kann also mein Smartphone als Hotspot verwenden und so auch meine Reisebegleitung und das Navi mit Datenvolumen versorgen. Die Nutzungsdauer der SIM-Karte liegt bei 30 Tagen und kann auf maximal 60 Tage verlängert werden.

weitere Vorteile bei Tourisim entdeckt

Drei Vorteile sehe ich zusätzlich bei der AT&T SIM-Karte für die USA von Tourisim: Mobiles Internet wird nach Aufbrauch des Datenvolumens nur gedrosselt, aber nicht abgeschalten. Mit reduzierter Geschwindigkeit ist also auch weiter Surfen möglich. Nach dem Verbrauch des Datenvolumens kann ich direkt im Online-Shop bei Tourisim weiteres Guthaben aufladen. Dazu gebe ich die Rufnummer an, wähle das Aufladepaket – und fertig. Außerdem – Nummer drei – kann ich mit der Tourisim Karte auch Service in allen AT&T Shops in den USA bekommen (z.B. Austausch der SIM-Karte). Selbst das Guthaben der Karte kann ich auch direkt in den AT&T Shops vor Ort aufladen.

Nur eine Einschränkung fällt mir bei Tourisim auf: Die Tarifoptionen gelten außer bei den Aktionstarifen von H2O generell nur für eine Laufzeit von 30 Tagen. Nicht verbrauchtes Guthaben wird nicht in den Folgemonat übernommen, auch die Rufnummer ist nicht mehr erreichbar, wenn ich nicht rechtzeitig Guthaben auflade. Erst durch die erste Aufladung von Guthaben verlängert sich die Gültigkeit der Rufnummer um 90 Tage und ich kann auch für mehrere Folgemonate Tarifpakete bestellen. Das sollte man vor dem Kauf unbedingt beachten, um auch nach den ersten 30 Tagen weiter auf im USA Urlaub erreichbar zu bleiben!

Mein Fazit: In die USA mit dem Leistungssieger von Tourisim

Ein paar Wochen sind noch Zeit – dann werde ich mir wohl für meinen USA-Trip eine SIM-Karte von Tourisim holen. Preislich ist zwar die SIM-Karte von simly etwas attraktiver, vor allem wegen des niedrigeren Einstiegspreises, dafür bekomme ich bei Tourisim ziemlich genau die Leistung, die ich mir wünsche: In meinem Fall ist das für knapp 115 Euro eine Prepaid-SIM-Karte von AT&T im Tarif M mit 55 GB 5G-Datenvolumen, freigeschalteter Tethering-Funktion für den Betrieb eines eigenen Hotspots für bis zu vier Geräte sowie der Option 250 Minuten Telefonie. Sollte das Datenvolumen wider Erwarten doch nicht ausreichen, kann ich nochmal aufladen – ich bleibe also auch hier flexibel.

Um eine eigene SIM-Karte für die USA komme ich jedenfalls erstmal nicht herum, auch pauschale Kosten für die SIM-Karte und die Tarifoptionen lassen sich nicht vermeiden. Dank Dual-SIM-Smartphone werde ich im Notfall aber auch unter meiner deutschen Rufnummer erreichbar bleiben. Ich selber fühle mich bei Tourisim ganz gut aufgehoben und hoffe, dass dieser Tipp auch euch bei einer Reise in die USA weiterhilft!

Um andere Vorbereitungen für den Trip sollte ich mich dann auch noch kümmern. Eine Reiserücktritt und Reiseabbruchversicherung und Ausland-Krankenversicherung habe ich zwar mit meiner VISA Gold Kreditkarte von Barclays schon, aber eventuell schließe ich für den Trip zusätzlich noch eine bessere Versicherung hier bei der Allianz ab. Hier kann man auch einzelne längere Reisen direkt versichern, wie ich gesehen habe. Aber das ist ein anderes Thema. Ob ich überhaupt eine Versicherung benötige, muss ich noch entscheiden. Immerhin: Die gefühlt richtige SIM-Karte für die USA habe ich jetzt erstmal im Gepäck!

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